Wie können Führungskräfte die Arbeitserfahrung im Coronavirus-bedingten Home Office verbessern?
Fühlen sich Ihre Mitarbeiter in diesen unsicheren Zeiten der Ausgangsbeschränkungen und sozialer Distanzierung unterstützt? Welche Maßnahmen können die Führung auf Distanz verbessern und die Produktivität weiterhin sicherstellen?
Für Manager, Führungskräfte und HR-Verantwortliche zählt diese Thematik zu den größten Bedenken in der Corona-Krise.
Darum haben wir in einer Befragung 594 deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu ihren Erfahrungen im Coronavirus-bedingten Home Office befragt. Die Ergebnisse sollten dabei helfen, ein allgemeines Stimmungsbild zu erhalten, aber auch mögliche Problembereiche aufzuzeigen und Maßnahmen zu identifizieren, die Führungskräften dabei helfen, die Home Office-Erfahrung ihrer Mitarbeiter zu verbessern.
4 Einflussfaktoren der Führungskräfte auf die Employee Experience im Home Office
In einer tieferen Analyse dieser Befragungen haben wir untersucht, wie die Remote Work Experience verbessert und die Teamproduktivität im Home Office am besten gesteigert werden kann. Hierzu wurde ein spezieller Algorithmus auf Basis Künstlicher Intelligenz entwickelt. Dieser zeigt einen entscheidenden Einfluss der folgenden Faktoren:
1.
Emotionale Unterstützung der Führungskraft in unsicheren Zeiten
2.
Klare Regeln und Routinen für Kommunikation (z.B. Videochat)
3.
Eindeutiger Ansprechpartner bei technischen Fragen und Problemen
4.
Klar kommunizierte Arbeits- und Betriebsanweisungen durch die Führungskraft
Die Daten zeigen deutlich: Wenn Führungskräfte diese Faktoren in ihrer Arbeit berücksichtigen, können sie die Arbeitserfahrung und Produktivität im Coronavirus-bedingten Home Office aktiv verbessern.
Herausforderungen für Führungskräfte im Remote-Kontext
In einer weiteren Studie haben wir eine Reihe von qualitativen Interviews geführt, um die Rolle der Führungskraft im Kontext von Remote Work zu evaluieren. Im Fokus standen dabei die Herausforderungen sowie die Verlagerung der Führungsarbeit seit dem ersten Lockdown im März.
Erwartungskonform decken sich die vier oben aufgeführten Einflussfaktoren mit den von Führungskräften genannten Herausforderungen für die Führung ihres Teams seit der Corona-bedingten Home Office Auflage. Insbesondere zwei Herausforderungen wurden oft genannt:
-
Kontakt zu einzelnen Mitarbeiter:innen halten
- Isolation
-
entstehende Unsicherheiten im Bezug auf Aufgaben abfangen
- Konfusion
Isolation und Konfusion in der Kommunikation sind einerseits die zentralen Treiber der Arbeitserfahrung im Home Office (auch Remote Work Experience) und stellen zugleich die Herausforderung für Führungskräfte im Remote-Kontext dar. Daraus ergibt sich ein klares Zusammenspiel zwischen der Remote Work Experience und Remote Leadership.
Remote Leadership - wie gestalten Sie Führung auf Distanz?
Führungskräfte reagieren auf ihre Erfahrungen der letzten Monate mit neuen Informations- und Kommunikationsstrukturen sowie dem gezielten Schaffen eines Raums für soziale Interkationen im Team, um ihren zentralen Führungsaufgaben gerecht zu werden.
Eine ausschlaggebende Rolle für diese Art der Führung im Remote-Kontext spielen technologiegestützte Tools und Vorgehen, um die Remote Work Experience der Arbeitnehmer im Home Office zu managen.
Was heißt das konkret?
Der Einsatz von
1.
digital durchgeführten Befragungen der Mitarbeiter:innen bezüglich ihrer Remote Work Experience sowie
2.
auf diese Befragungsdaten gestützte Handlungsempfehlungen für Führungskräfte für ihre Führungsarbeit (Remote Leadership)
können die Führungsarbeit evidenzbasiert unterstützen und die Arbeitserfahrung gezielt verbessern.
Expertengespräch
Gehen Sie Ihre Hersausforderungen gezielt an! Mit unserer Surveys-Expertin Dr. Daniela Datzer.
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Remote Leadership
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Remote Work Kontext.
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Dr Julian Süß
Julian ist Gründer und Geschäftsführer von functionHR, wo er die Bereiche Data & Analytics verantwortet. Er hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Bereich strategisches Personalmanagement promoviert. Als leidenschaftlicher Data Scientist arbeitet er an der Schnittstelle von Organisationstheorie, Personalmanagement und moderner Analytics-Technologie und ist davon überzeugt, dass Datenanalysen dabei helfen, moderne und attraktive Arbeitsplätze zu gestalten.
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