Befragungen von Mitarbeitenden ohne festen Arbeitsplatz
Besonderheiten bei Befragungen im Blue Collar Sektor
Ein Großteil der wissenschaftlichen, aber auch praxisnahen Literatur bezieht sich auf Mitarbeiterbefragungen im White Collar Bereich. Es stellt sich die Frage, ob und wie sich Mitarbeiterbefragungen auch im Produktions-, Gewerbe- und Service-Sektor, also dem breiter gefassten Blue-Collar Bereich, gewinnbringend einsetzen lassen.
„Warum“ und „Wie“ Mitarbeiterbefragungen von Blue Collar Mitarbeitenden gelingen
Die Projekterfahrung von functionHR als Experte für Befragungen in Unternehmen im Produktions-, Gewerbe- und Service-Sektor zeigt: der Transfer von Mitarbeiterbefragungen in diese Branchen bringt gewisse Hürden mit sich und erfordert Anpassungen an die zutreffenden Begebenheiten. Darum befassen wir uns mit der Frage warum Befragungen auch im Blue Collar Sektor ein essenzielles Instrument zur Bewältigung zentraler Herausforderungen sind und wie gewisse Fallstricke gekonnt umgangen werden können.
Inhalt
Warum - Zufriedenheit, Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität
Mitarbeitende, die an der Basis also in Produktion, Gewerbe- und Service tätig sind, eint, dass sie als Eckpfeiler maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen. Wenig überrascht daher der große Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte als große Herausforderung für produzierende Gewerbe in Deutschland.
Als Folge sind Unternehmen und Personalverantwortliche zunehmend gefordert, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse des breit-gefassten Blue-Collar Sektors zu gewinnen. Die übergreifende Zielsetzung an diesem hart umkämpften Arbeitsmarkt liegt in der Gestaltung eines attraktiven Arbeitsplatzes und einer positiven Employee Experience – insbesondere für die Mitarbeitenden an der Basis.
Weg von Orten, wo Menschen bleiben, weil sie arbeiten müssen, hin zu Orten wo Menschen wirklich arbeiten wollen!
Warum Befragungen von Mitarbeitenden ohne festen Arbeitsplatz durchgeführt werden sollten!
Die Frage nach dem „Warum“ lässt sich durch die allgemeingültige Empfehlung zum Employee Experience Management beantworten. Darin stecken die Antworten auf einige Herausforderungen, welchen sich die Unternehmen mit der passenden Personalarbeit und maßgeschneiderten Maßnahmen stellen müssen:
- Erhöhung der Arbeitszufriedenheit
- Verhinderung von Fluktuation
- Steigerung der Mitarbeiterbindung
- Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität
Um Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit, Fluktuation oder Bindung von Mitarbeitenden innerhalb von Organisationen besser zu verstehen, hat sich in der unternehmerischen Praxis die Mitarbeiterbefragung als Mittel der Wahl etabliert.
Mitarbeiterbefragungen dienen als Steuerungsinstrument
Das Problem ist allerdings, dass gerade Mitarbeitende an der Basis oft ungehört bleiben. Dies liegt daran, dass der Weg ihrer Stimme hin zur Unternehmensleitung lang ist. Das heißt, Bedürfnisse und Anliegen dieser Mitarbeitenden werden meist nicht ungefiltert, sondern über mehrere Führungsebenen hinweg weitergegeben und kommen so oft gar nicht oder nur verzerrt bei der Unternehmensleitung an. Ein funktionierender Feedback-Kanal für die Mitarbeitenden an der Basis wird benötigt!
Für moderne Personalarbeit stellt die ganzheitliche Mitarbeiterbefragung einen zentralen Ansatzpunkt für maßgeschneiderte Interventionen dar.
Mitarbeiterbefragungen ermöglichen es, den Status-Quo der Arbeitsbegebenheiten abzubilden und über die Zeit systematisch zu verfolgen.
Innovative und automatisierte Reporting-Lösungen ermöglichen eine spezifische Rückmeldung auf unterschiedlichen hierarchischen Ebenen für unterschiedliche Personengruppen innerhalb einer Organisation.
Zusammenfassend gilt: Nur wer Mitarbeitenden an der Basis eine Stimme gibt, kann ein besseres Verständnis für zielgruppenspezifische Bedürfnisse aufbauen und wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen, welche letztlich die Arbeitszufriedenheit erhöhen und einen strategischen Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende liefern.
Beim Transfer von klassischen Mitarbeiterbefragungen in den Produktions-, Gewerbe und Service-Sektor gibt es jedoch verschiedene Fallstricke. Welche Hürden bestehen und wie diesen begegnet werden kann, soll im Folgenden erläutert werden.
Befragungen in Produktion, Gewerbe und Service
Erfahren Sie in unserem Guide, wie Sie Fehlzeiten- und Fluktuationsquote reduzieren und alle Mitarbeitenden effektiv befragen.
Guide
Wie - Hürden in Befragungen von Mitarbeitenden ohne festen Arbeitsplatz
Mitarbeiterbefragungen im Blue Collar Sektor bringen gewisse Herausforderungen mit sich. Es bestehen sowohl technische als auch inhaltliche Besonderheiten, die bei Befragungen von Mitarbeitenden ohne festen Arbeitsplatz mitgedacht werden müssen. Von der Gestaltung der Fragebögen, der gekonnten Erkenntnisgewinnung und Ableitung von geeigneten Folgemaßnahmen aus den Befragungsdaten bis zur erschwerten Erreichbarkeit der Mitarbeitenden – entlang des Befragungsprozesses muss zielgruppengerecht gehandelt werden.
Blue Collar Mitarbeitende haben individuelle Bedürfnisse
Obwohl Mitarbeiterbefragungenein hohes Maß an Flexibilität erlauben, wird in der unternehmerischen Realität zur Kosten- und Zeitersparnis oft zu standardisierten Lösungen gegriffen. Dies ist insbesondere problematisch, wenn in Mitarbeiterbefragungen nicht ausreichend Rücksicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Personengruppen im Unternehmen genommen wird. Gerade Bedürfnisse und Anliegen von Mitarbeitenden im Produktions-, Gewerbe- und Service Sektor sind oft unzureichend in solchen Standardbefragungen repräsentiert, unterscheiden sich jedoch deutlich.
Hürde Nr 1: Zielgruppenspezifisches Vorgehen
functionHR empfiehlt deshalb einen flexiblen Ansatz, der zielgruppenspezifischen Begebenheiten gerecht wird. Sowohl Fragebogen-, als auch Analyseplattform sollten für verschiedene Nutzergruppen unterschiedliche Inhalte ausgeben können. Modulare Lösungen erlauben dabei, Effizienz und Flexibilität zu vereinen.
Blue Collar Mitarbeitende sind oft nur analog erreichbar
Die größte Herausforderung im Blue-Collar Sektor stellt oftmals die Erreichbarkeit der Mitarbeitenden dar. Die übliche Einladung über Mitarbeiter E-Mail-Adressen ist oftmals nicht umsetzbar. Die Befragung von Mitarbeitenden an der Basis muss innovative Lösungen finden, um Partizipation zu ermöglichen. Gerade in der Implementierungsphase ist es daher wichtig, mehr Zeit einzuplanen und verschiedene Strategien zu entwickeln, über welche eine die größtmögliche Beteiligung von Mitarbeitenden erreicht werden kann. Insgesamt ist ein mehrgleisiges Verfahren empfehlenswert, um die Teilnahmen zu maximieren.
Hürde Nr 2: Fehlende Erreichbarkeit der Mitarbeitenden
Das multimodale Vorgehen von functionHR erhöht die Antwortraten und ermöglicht aussagekräftige Ergebnisse. Neben der klassischen E-Mail-Einladung geben personalisierte Token und QR-Code Zugänge allen Mitarbeitenden gleichermaßen die Möglichkeit ihre Stimme abzugeben. Die Einbindung der Teamleiter, des Social Intranets sowie firmeninterner Apps stärkt die Teilnahmebereitschaft.
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Ein Blick in die Praxis
Produktionsunternehmen HAI hat durch die Befragung und das Feedback der Blue Collars Arbeitsprozesse in der Produktion optimiert.
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Mehr InformationenBefragungen im Blue Collar Sektor erfordern spezifisches Fachwissen
Fehlt es an branchenspezifischem Wissen über Gegebenheiten und Herausforderungen, werden unter Umständen die falschen Fragen gestellt und die Ergebnisse liefern keinen oder kaum Mehrwert für nachfolgende Entscheidungsprozesse. Zudem ist die Bereitschaft zur Teilnahme eingeschränkt, wenn Mitarbeitende ihre Bedürfnisse und Anliegen nicht in der Befragung reflektiert sehen. Insbesondere auch das Fehlen von Nachfolgeprozessen kann die Akzeptanz von nachfolgenden Umfragen einschränken.
Hürde Nr 3: Vom Erkenntnisgewinn zu passenden Maßnahmen
Bei functionHR sehen wir die Mitarbeiterbefragung zwar als fundamentalen, aber nur als den ersten Schritt hin zu besserer Personalführung. functionHR legt Wert auf ein ganzheitliches Vorgehen und sieht die Befragung als Mittel zum Zweck für zielgerichtete Veränderungsprozesse. Dabei entstammt die Methodik aktueller wissenschaftlicher Evidenz. Durch langjährige Kooperationen mit Unternehmenspartnern in Produktion, Gewerbe und Service greift functionHR zudem auf fundiertes branchenspezifisches Wissen, das echten Erkenntnisgewinn garantiert, zurück.
Fazit
One-size-fits-all Befragungen verhindern echten Erkenntnisgewinn, da verschiedene Gruppen in Unternehmen oft unterschiedliche Bedürfnisse haben. Bei der Befragung von Mitarbeitenden ohne festen Arbeitsplatz gibt es ein paar Besonderheiten im Befragungsprozess. Über diese müssen Sie sich im Vorhinein im Klaren sein und bei der Planung der Befragung mitdenken. Mitarbeiterbefragungen, welche zielgruppenspezifische Anpassungen zulassen, erhöhen deshalb maßgeblich den Wert für die Mitarbeitenden und letztlich auch das Unternehmen selbst.
Sie sind neugierig geworden und wollen Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an der Basis eine Stimme geben?
functionHR hilft Ihnen die Komplexität bei Mitarbeiterbefragungen zu reduzieren und bietet Ihnen effiziente Lösungen. Mit unserer Erfahrung speziell im Produktions-, Gewerbe und Service-Sektor unterstützen wir Sie dabei, alle Mitarbeitenden zu erreichen und einen Erkenntnisgewinn aus Ihren Befragungsdaten zu generieren. Sehen Sie selbst, wie Sie Ihre Mitarbeiterbefragungen effizient gestalten können. Werfen Sie einen Blick auf unsere umfangreiche Plattform für Mitarbeiterbefragungen und People Analytics!
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Dieser Beitrag ist von:
Dr. Daniela Datzer
Daniela Datzer ist Expertin rund um das Thema Employee Surveys und People Analytics als Instrument für die datengestützte Personalentwicklung. Als promovierte Personal- und Wirtschaftspsychologin bringt Sie Ihre Expertise sowie ihre Methodenkompetenzen als Praktikerin, Wissenschaftlerin und Beraterin in zahlreichen Befragungsprojekten mit ein.
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